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Verkehrslage und Verkehrsmittel.
Die Stadt Braunau besaß zu allen Dörfern des politischen Bezirkes und auch zu dem benachbarten Preußisch-Schlesien günstige Verbindungen.
Im wesentlichen sind folgende Straßen zu nennen:
1. die 1885 erbaute "Schweidnitzer Straße" (mundartlich "Schwenzer Stroße") führte über Ölberg, Straßenau, Johannesberg nach dem schlesischen Schweidnitz, zu dem in alter Zeit enge wirtschaftliche Beziehungen bestanden,
2. die Straße von Braunau über Hauptmannsdorf, Halbstadt nach Friedland,
3. von Braunau über Hutberg nach Politz mit den Abzweigungen nach Dittersbach, Wekelsdorf, Adersbach und weiter nach Trautenau,
4. von Nieder-Adersbach über Merkeisdorf nach Friedland und über Merkeisdorf nach Liebenau und Schömberg.
Weitere Verbindungen bestanden von Braunau nach Schönau, seit 1877/81, von der Stadt über die Krims nach Märzdorf und Barzdorf bis zur Landesgrenze, von ölberg nach Hermsdorf; 1882 wurde die Straße von Ölberg über Heinzendorf und Dittersbach, 1884 weiter nach Ruppersdorf gebaut.
Die zunächst von Josef Edlem von Schroll auf eigene Kosten erbaute Straße vom Obersand nach Ölberg übernahm 1886 die Braunauer Bezirksvertretung. Ende des 19. Jahrhunderts kam noch die Straße vom Friedhof nach Weckersdorf hinzu.
Schon im Jahre 1805 bestand in Braunau eine Briefsammelstelle, die Anton Werner besorgte. Von dieser Stelle wurden die Briefe durch einen Boten, später durch die Postkutsche nach Nachod befördert und von da an ihren Bestimmungsort weitergeleitet.
Die Postämter Braunau, Wekelsdorf und Politz wurden im Jahre 1844 errichtet. Die Verbindung mit Nachod wurde durch einen Einspänner ("Kariol" genannt) hergestellt. Seit dem l. l. 1869 gab es eine Postverbindüng von Wekelsdorf nach Trautenau. Das anfangs auf privater Grundlage betriebene Postamt wurde 1892 vom Staate übernommen.
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