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Das Flächenmaß von Hauptmannsdorf beträgt 1280 ha; davon 774 ha Ackerland, 189 ha Wiesen, 12 ha Gärten, 22 ha Hutweide, 251 ha Wald. Der Rest entfällt auf Baugrund, Straßen und Wege. Der Boden ist stellenweise sandig, überwiegend aber lehmig, schwer bearbeitbar und von durchschnittlicher Fruchtbarkeit.
Die Gemeinde zählte 241 Häuser. Die Nachbargemeinden sind Braunau, Weckersdorf, Dittersbach, Heinzendorf und Hermsdorf.
Der Dorfbach - der Voigtsbach (die "Veetsbaach") - entspringt in den Wiesen des Bauern Franz Just (Nr. 90) an der Dittersbacher Grenze und fließt durch das ganze Dorf. Er mündet in der Braunauer Vorstadt Niedersand in die Steine. Von rechts nimmt er u. a. den Abfluß vom "Pohlaborn" und Künzelteich auf; von links gesellt sich der bereits erwähnte Fuchsbach zu ihm. Außer Gründein und Butter-fischlein hat der Dorfbach keine Fische aufzuweisen. Von anderen Gewässern befindet sich der Künzelteich, früher Gönzelteich genannt, auf Hauptmannsdorfer Grund. Er gehörte dem Kloster und hat ein Ausmaß von 2 ha; in ihm wurden, Karpfen gezüchtet. Der Scholzenteich bei der Schölzerei und 5 weitere kleine Teiche dienten Feuerlöschzwecken und der Eisgewinnung für die Bierbrauereien.
Der Waldbestand des Holzberges war fast ausnahmslos Eigentum des Klosters. Die Bauernwälder auf der Holzbergseite endeten bereits auf dem Kamme des Holzberges; lediglich die der Bauern Franz Knittel (Nr. 95 und 96) und Franz Scholz (Nr. 124 und 125) reichten bis zur Heinzendorfer Grenze, was angeblich auf ein Privileg der Herrschaft zurückzuführen war.
Früher gab es im Dorfe mehrere Ziegelöfen sowie Kalk- und Steinbrüche. Kalk wurde noch bis zum Ende des vorigen Jahrhunderts auf den Feldern der Bauern Otto Scholz (Nr. 37 und 38), Hugo John (Nr. 71 und 72), Josef Reichel (Nr. 77 und 78) und Anton Drechsel (Nr. 83) gebrochen und gebrannt.
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