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Eingebettet zwischen Höhen und von Wäldern umgeben liegt das romantische Dörflein Bischofstein mit dem Ortsteil Bischofsteiner Saborsch. Bischofstein gehörte bis 1919 verwaltungsmäßig zur Gemeinde Dreiborn, ab 1920 wurde es eine selbständige Gemeinde. Tschechisch heißt der Ort Skály; mundartlich "Bischofschtain". Der Ort war der Sitz der gleichnamigen Herrschaft, deren letzter Besitzer das Domkapitel zu Königgrätz war.
Etwa eine Viertelstunde östlich vom Schloss liegen auf steilen Felskuppen die Ruinen der Burg Katzenstein, bereits 1393 als Skála-Fels erwähnt. Ein Jahrhundert später erscheint der Name "Kazkenstein", aus dem dann Katzenstein wurde.
Nach Rosezin hat diese Namensbildung ein tschechisches Bestimmungswort: kacka = kleine Ente. Ein ehemaliger adeliger Besitzer der Katzensteiner Herrschaft hatte vermutlich eine kleine Ente im Wappen. Durch volksetymologische Verderbung entstand der Name Katzenstein.
Die Dorfsiedlung wird 1626 als Žlábky erwähnt. Die tschechische Herrschaft gab ihr diesen tschechischen Namen (žláb = Rinne), herrührend von dem engen Tal, in dem der Ort teilweise liegt. Seit 1662 waren Burg und Ort im Besitz des Bistums Königgrätz und wurden in Bischofstein umgetauft. Im 17. Jahrhundert wurde gegenüber dem alten Schloss ein neues gebaut.
Das Katastralausmaß der
Gemeinde betrug 446 ha; davon waren über die Hälfte Felsen und Wald: 178
ha Felder, 20 ha Wiesen, 0,50 ha Gärten, 5,58 ha Hutweide und 242 ha Wald.
Der Boden war teils mittelschwer, teils sandiger Lehmboden und war nicht
für alle Getreidesorten geeignet. Neben Roggen und Hafer wurden
Kartoffeln, Futterrüben und Grünfutter, Klee und Wicke, angebaut.
Bischofstein grenzte an Wekelsdorf, Ober-Mohren, Skalka, Dreiborn und
Johnsdorf. Der Ort hatte keinen Dorfbach, wohl aber zwei Teiche
aufzuweisen, den Schwarzen und den Weißen Teich, die eine gute
Bademöglichkeit boten, in denen aber keine Fische gehalten wurden.
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