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Braunau

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Kulturelle Einrichtungen 

Die Braunauer Schulen. Schon in den ältesten Zeiten gab es in der Stadt neben einer niederen oder Pfarrschule (in der Nähe der Pfarrkirche) eine höhere oder 322 Stiftsschule, die im Kloster untergebracht war. (Über die Stiftsschule wird in einem besonderen Beitrag berichtet.) , Seit 1258 bestand in Braunau eine Schule. Dem Pfarrer, der sie leitete, stand ein Kantor zur Seite. In der Reformationszeit gab es eine katholische und eine protestantische Schule. In späterer Zeit waren auch mehrere Lehrer angestellt. Nach der neuen Schulordnung vom Jahre 1774 sollten nur geprüfte Lehrer unterrichten. Im Jahre 1785 wurde die Stadtschule dreiklassig. Die öffentlichen Prüfungen fanden im Rathause statt. 1835 wurde die Stadtschule zur vierklassigen Hauptschule erhoben, 1865 trennte man die Schule in eine Knaben- und Mädchenschule und 1873 wurde die Knaben-, 1877 die Mädchenbürgerschule eröffnet.

Vor dem Anschluß des Sudetenlandes an Deutschland zeigte das Schulwesen in der Stadt Braunau folgendes Bild: Die dreiklassige Knaben- und Mädchenbürgerschule nahmen Schüler nach fünfjährigem Volksschulbesuch auf; der Knabenbürgerschule war ein einjähriger Lehrkurs angegliedert, der auch Mädchen zugänglich war. Der fünfklassigen Knabenvolksschule war eine Hilfsklasse für minderbegabte Kinder angegliedert. Die Mädchen besuchten die fünfklassige Mädchenvolksschule. Außer der Schrollschen gewerblichen Fortbildungsschule bestand eine zweiklassige kaufmännische Fortbildungsschule.

Die vorschulpflichtigen Kinder wurden im städt. öffentlichen Kindergarten betreut. Den Tschechen standen eine Bürgerschule, ebenfalls mit einem einjährigen Lehrkurse verbunden, eine fünfklassige Volksschule und eine Fachschule für Frauenberufe, eine zweiklassige gewerbliche Fortbildungsschule und ein Kindergarten zur Verfügung.
06-01-2001
Heimatkreis Braunau/Sudetenland e.V.
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