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Braunau -
wirtschaftliches Zentrum (Seite 2)
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Braunauer Textilindustrie schließlich, zu der Bedeutung, die sie bis 1918, ja bis 1938 besaß und - unter neuen Bedingungen und Organisationsformen - wohl bis heute erhalten hat (Veba - Verwaltungszentrum Braunau).
Die traditionsreiche Firma "Benedict Schrolls Sohn" besaß in Halbstadt ihre Baumwollspinnerei, in Braunau-ölberg Webereien, Bleiche und Appretur, hier war auch das Zentralbüro.
Zu den ältesten Unternehmen zählte die Firma Brüder Nowotny (seit 1810), die nach mannigfachen Krisen um die Jahrhundertwende einen großen Aufschwung nahm.
Die Textilwerke der Firma Hermann Pollacks Söhne standen zwar auf Großdorfer Grund, waren aber wegen ihrer großen Zahl von Angestellten und Arbeitern von Bedeutung für die Stadt.
Vereinigte Färbereien AG. Von 1882-1912 als Kattun- und Blaudruck-Fabrik, Färberei, Bleiche und Appretur Ignaz Koblitz, bis 1917 als Braunauer Färberei und Druckerei GmbH als Genossenschaftsbetrieb geführt und dann von den Vereinigten Färbereien AG (Wien) übernommen.
Das Büro der Mechanischen Weberei und Färberei der Firma Josef Kohorn und Bruder befand sich in Braunau.
Von kleineren Betrieben
dieser Branche ist die Weberei der Hermine Geyer (Mittelsand 17) zu
nennen. Seit alters gab es in Braunau ein Klosterbrauhaus und die Brauerei
der Burger. Diese hat eine interessante Entwicklung, sie wird in einem
besonderen Beitrag (Josef Streubel) dargestellt. Als ein Spezialzweig
industrieller Tätigkeit stellte sich die Erzeugung von Rollos der Firmen
Hollmann und Merkel dar. Mit der Herstellung von Kartonagen und mit
Buchbinderei befaßte sldi Eduard Schneider, mit Ansichtskartenerzeugung
die Firma Meißner (ölberg). In der Papierindustrie war auch die Fa. Franz
"Wenzels Sohn vielseitig tätig. Die Eisengießerei Lang in Braunau-ölberg
produzierte landwirtschaftliche Maschinen, die Fa. Gebrüder Stumpf am
Obersand stellte Metallwaren her, und die Fa. A. W. Schulz fertigte
Reißzeuge. |
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