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Braunau

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Gemeinnützige und Wohlfahrtseinrichtungen
Kanalisation. Wahrscheinlich wegen der für eine Kanalisation günstigen Gestaltung des Terrains gab es in Braunau schon in alten Zeiten Abzugskanäle, so die "Abzucht" bei der Pfortenstiege, beim Niedertor, hinter dem Pfarrgarten und unter der Walkmühle. Die später geschaffene Abwässeranlage entsprach dem Stande der seinerzeitigen Technik.

Wasserleitung. Auch der Wasserversorgung wird schon in früher Zeit Erwähnung getan. 1536 schenkte Abt Jakob I. der Stadt eine Baustelle unter dem Schlosse zur Anlegung einer Wasserleitung nebst Grund für die Röhrenleitung. Im Jahre 1706 ließ Abt Otmar eine Wasserleitung vom "Stern" nach Braunau legen, zu der von Caspar Ermer 1140 hölzerne Röhren verwendet wurden. Abt Otmar hatte schon 1704 eine Wasserleitung aus dem Mühlgraben in das Stiftsvorwerk bauen lassen. Die Stadt errichtete unter Bürgermeister Carl Schön 1880 eine eiserne Wasserleitung von der "Jägerquelle" am Stern in einer Länge von rund 8 km. Sie lieferte auch das Wasser für die Springbrunnen am Ring- und Florianusplatze; 1903 kam eine neue Wasserleitung mit einem Hochbehälter im Norden der Stadt hinzu.

Das städtische Schlachthaus wurde 1880 gebaut.

Erstmals im Dezember 1864 gab es eine Straßenbeleuchtung in Braunau. Sie bestand allerdings nur aus 15 Petroleumlampen am Ring, am Florianusplatz und in den Ober- und Niedergassen; sie leuchteten zunächst nur an Sonn- und Feiertagen. Die elektrische Beleuchtung wurde im Jahre 1904 geschaffen; den Strom hierfür und für die Haushaltungen lieferte das in diesem Jahre zwischen Mühlgraben und Steine erbaute Elektrizitätswerk. Es wurde 1914 an die "österreichische Elektrizitätslieferung-AG" verkauft; seitdem bezog die Stadt ihren Strom von Parschnitz bei Trautenau.
06-01-2001
Heimatkreis Braunau/Sudetenland e.V.
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