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In der Mundart: Hättnsdroff, scherzhaft: Nett-Hättnsdroff, tschechisch: Hejtmankovice.
Das an der Bezirksstraße Braunau-Halbstadt-Friedland teils im Tale, teils auf der Anhöhe gelegene langgestreckte Bauerndorf schließt mit dem Ortsteil Voigts-bach, mundartlich Veetsbaach, beim Sternweg unmittelbar an Braunau an. Es ist 6 km lang und erstreckt sich in nordwestlicher Richtung im Tale des Voigtsbaches bis zur Dittersbacher Grenze. !
Das in alten Urkunden erwähnte Voigtsdorf war früher eine Gemeinde für sich, die aber nicht dem Ortsteil Voigtsbach entsprach. Die Häuser von Voigtsdorf fingen hinter der Hauptmannsdorfer Brücke an, noch ziemlich entfernt von den Wirtschaftsgebäuden des Dr. Anton Scholz (Nr. 21 und 22), und endeten an der Mündung des vom Paradies kommenden Fuchsbaches, der beim Hofe des Bauern Amand Herzog (Nr. 132) in den Voigtsbach mündet. Die zu Voigtsdorf gehörigen Gründe erstreckten sich aber einerseits längs des Voigtsbaches bis in die Nähe des Paulahofes, wo die drei Gemeinden Braunau, Hauptmannsdorf und Weckersdorf zusammenstießen, andererseits reichten sie von der Stadtmauer Braunaus beim Obertore bis zur Braunauer Obermühle.
Das Dorf hat den Namen Voigtsdorf bis gegen 1700 behalten und wurde dann mit Hauptmannsdorf vereinigt. Die Gründe wurden teils der Stadt, teils Hauptmannsdorf zugewiesen. Der jetzige zu Hauptmannsdorf gehörige Ortsteil Voigtsbach, erbaut auf ehemaligen Voigtsdorfer Gründen, stammt erst aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts.
Hauptmannsdorf wurde unter Abt Martin (1253-1278) als Dorf der Herrschaft Braunau gegründet und hieß 1296 Haitfolksdorf. Das Urbar 1676 verzeichnet 21 Bauern und 10 Häusler; in der Steuerrolle sind noch 9 Feldgärten angeführt.
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