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Das Dorf Heinzendorf, früher einmal Hayzisdorf, mundartlich "Hainzdroff", des Fischreichtums halber "'s Forelladörfla" genannt, tschechisch Hyncice, zieht sich beiderseits des Steineflusses an der Bezirksstraße, die den südlichen Teil des Kreises durchquert, in knapp 2 km Länge hin. Zum Dorfe gehörte früher die etwa l km südlich vom Orte liegende Holzmühle, 1559 von Abt Johann von Chotov erbaut, seit 1762 in Privatbesitz, mit der bis 1854 eine Ölmühle sowie eine Graupen- und Lohstampfe verbunden war.
Die Fluren liegen eingebettet im Steinetal, begrenzt von den Ausläufern des Heidelgebirges einerseits und dem Steinerrücken, der Kahlerkoppe und dem Holzberg andererseits, recht günstig. Das Gesamtausmaß beträgt 288 ha; davon entfal-
len auf Ackerland etwa 145 ha, auf Wiesen und Weiden 45 ha und auf Wald 84 ha. Die restlichen 14 ha waren Bauland, unproduktive Grundstücke und Wegeareal. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche ist von mittlerer Fruchtbarkeit. Vorherrschend ist ein sandiger, aber kalkreicher Lehmboden. Zwei Porphyrbrüche beachtlichen Ausmaßes liefern einen guten Baustein.
Die Steine, die den verbauten Ortsteil in seiner ganzen Länge durchfließt, war vor ihrer Verschmutzung durch Industrieabwässer fischreich. Die Grenze gegen Ruppersdorf wird vom Ruppersdorfer Bach, gegen Hermsdorf zu einem Teil vom Rohlbach gebildet. Der Steine fließt auch der Scholzenbach zu, der kaum Gefälle aufweist und ein Wasser führt, das von den Dorfbewohnern als Mittel gegen Augenleiden gern verwendet wurde.
Bis um die Jahrhundertwende wurde im Dorfe Kalk geschürft, der von besonderer Güte war.
Schöne und charakteristische Stuckgiebel, die Kennzeichen der besonderen bäuerlichen Architektur des vorigen Jahrhunderts waren, wiesen die Gebäude des Hofes Nr. 35/36 auf.
Das Dorf hat seit 1875 eine Eisenbahnhaltestelle an der Bahnlinie Halbstadt-Mittelsteine und besaß durch mehrere Jahre eine Bushaltestelle der Linie Deutsch-Wernersdorf-Braunau.
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