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Die einklassige Schule wurde 1887 erbaut. Vordem
wurde in dem hölzernen Glockenhause unterrichtet, das man 1838 für
Schulzwecke eingerichtet hatte. Die Gemeinde besaß ein Gemeindegedenkbuch,
das seit den zwanziger Jahren von Franz Rosenberg (Nr. 27) und nach seinem
Tode von Karl Schreiber (Nr. 37) bis 1945 geführt wurde. 1926 erbaute man
das Armenhaus (Nr. 15).
Eine besonders ausgeprägte Giebelgestaltung im
Sinne der denkmalschutzwürdigen bäuerlichen Baukultur des 19. Jahrhunderts
zeigten die Gebäude der Schöl-zerei (Nr. l). Die Verkehrslage der Gemeinde
war recht gut; Bodisch hat etwa l km von der Dorfmitte entfernt einen
eigenen Bahnhof an der Bahnstrecke Braunau-Nachod-Chotzen, und da es an
der Bezirksstraße liegt, bestand bis 1945 auch tägliche Autobusverbindung
nach Braunau wie auch nach Wekelsdorf und Trautenau. Das zuständige
Postamt war Birkigt.
Die Ortsbewohner gehörten zum größten Teile der
Raiffeisenkasse Deutschwernersdorf und Umgebung als Mitglieder an. Letzter
Besitzer der Schölzerei war Richard Seifert, letzter Bürgermeister Robert
Tichiatschke (Nr. 14). Erst in den Jahren 1939/40 wurde das Dorf
elektrifiziert. Bodisch hatte eine freiwillige Ortsfeuerwehr; die Haus-
und Grundbesitzer waren bei den wechselseitigen
Brandschadenversicherungsvereinen Braunau und Wekelsdorf versichert und
unterhielten eine gegenseitige Notschlachtehilfe.
Im Dorf bestand auch
eine Ortsgruppe des Deutschen Kulturverbandes. Von den politischen
Parteien hatten der Bund der Landwirte, die Sozialdemokratische Partei und
nach 1935 die Sudetendeutsche Partei eigene Ortsverbände. Sie stellten
jeweils die Gemeindevertretung. |
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