 |
|
Zu den Handels- und Gewerbebetrieben gehörten: l
Agentur- und Kommissionsgeschäft, 2 Bäcker, l Brettsäge, 2
Damenschneiderinnen, l Eisen- und Baumaterialienhandlung, l Erzeugung von
Leder-, Huf- und Wagenfett, l Fabrikskantine, 2 Flaschenbierhandel, 2
Fleischer, 4 Gastwirte, 4 Gemischtwarenhandlungen, 2 Grünzeughandel und
Zuckerwaren, 2 Handel mit gebrannten geistigen Getränken, l Hausierhandel,
l Hebamme, l Installateur, l Kapellmeister, l Klempner und Dachdecker, 2
Kohlenhandlungen, 2 Lastenfuhrwerke, 2 Maler, l Marktfahrer, l Modistin, l
Müller, l Rasierer, 5 Sandlieferanten, l Sattler, l Schleifer, l Scheren-
und Messerhandel, l Schlosser, 2 Schmiede, 3 Schneider, 3 Schuhmacher, l
Sodawasser- und Limonadeerzeugung, 3 Tabaktranken, 5 Tischler, 2
Viehhandel, l Wagner. Nebengewerblich beschäftigten sich: eine
Korbflechterin, ein Imker und Kunstwabengießer, Korn-und Kaffeeröster und
früher ein Schirmmacher; ferner ein Erzeuger von Holzlatschen, schließlich
Drahtbinder und Teerer von Pappdächern. Zwei industrielle Betriebe waren
weithin bekannt: Die Mangel, Bleiche, Appretur und Färberei Anton Drechsel
und die Färberei von Baumwollgarn und Leinengarn Anselm Heinzel. (Über
beide Betriebe wird an anderer Stelle dieses Buches noch berichtet.) Einen
Tanzsaal hatte nur die Schölzerei aufzuweisen, in dem der deutsche
Turnverein seine Übungsstunden abhielt, während der Arbeiter-Turnverein im
"Goldenen Latschen" turnte, einer Gaststätte, die schon zur Gemeinde
Halbstadt gehörte.
Das Gasthaus Hartmann, im Volksmund genannt "Zum
Lämmergeier", war die Raststätte für die Langholzfuhrwerker und die
Gaststätte Kastner "Zum blauen Stern" das Einkehrhaus für die
Spaziergänger aus Braunau. An der Kreuzstraße Dittersbach-Halbstadt lag
das Gasthaus Brosch. Die Restauration "Semmering" gehörte halb nach
Dittersbach und halb nach Halbstadt. Die bereits erwähnte Sauermühle war
das erste Haus im Norden des Dorfes, im Süden war es die Försterei. Sie
entstand aus einem Meierhof, für dessen Arbeiter 1660 von der
Stiftsobrigkeit die vier Buschhäuser gebaut worden waren. Die ehemalige
"Kiefernmühle" in der Drechselbleiche wurde 1884 aufgelassen. Die
Wohnhäuser für die Arbeiter dieser Fabrik bilden den Ortsteil
"Drechselbleiche". Ein weiterer Ortsteil ist der "Semmering", der zu je
einem Drittel zu Dittersbach, Halbstadt und Wernersdorf gehörte. Die
Anfang des 20. Jahrhunderts von der Fa. Schroll gebauten Häuser in der
Nähe des Semmerings hatten die Bezeichnung "Alpendörfel". |
|