 |
|
Im NO gegen Ober-Wernersdorf kommt Kalk vor; die
Steinkohlen Flöze unter der Dorfflur, vor allem im südlichen Teile,
dürften allgemein sein. Ihr Abbau erfolgt seit 1904 über den Karl-Schacht.
Die Gemeinde hatte ein Areal von 323 ha. Davon entfielen auf Acker etwa
127 ha, auf Wiesen und Weiden 37 ha, auf den Wald 152 ha und auf Bauland
und Wege etwa 7 ha.
Die landwirtschaftlichen Betriebe wiesen folgende
Betriebsgrößen auf: 1 Betrieb mit mehr als 20 ha, 13 mit 5 bis 20 ha und 7
Betriebe hatten 2 bis 5 ha Ausmaß. 5 kleinere. Anwesen mit weniger als 2
ha gehörten Bergarbeitern und Industriearbeitern. 1939 zählte Jibka 250
Einwohner, von denen 59 der landwirtschaftlichen Bevölkerung, 139 den
Beschäftigten in Industrie und Bergbau, 16 sonstigen Berufen und 36 den
selbständigen Erwerbstätigen zuzurechnen waren. Im Orte gab es 1
Fleischer, 2 Gastwirtschaften mit 1 Tanzsaal, 1 Schmied, 1 Bäcker, 1
Tischler, 1 Schuhmacher und 2 Kaufläden. Das bedeutendste Unternehmen war
die Weberei und Mangel, ehem. Fa. Pfeifer und Söhne, nachm. Fa. Rzehak, wo
viele Ortsbewohner Beschäftigung fanden.
Die landschaftlich schön gelegene
"Munkamühle" war ebenfalls zu einer mechanischen Weberei ausgebaut
worden. Häufigste Familiennamen waren: Riedel, Heisler, Pfeifer und
Stierand. Jibka war eingepfarrt nach Ober-Wernersdorf. Von mehreren
Steinkreuzen fanden die schöne Dreifaltigkeitsstatue am Wege nach
Starkstadt und die Paulussäule am Wege nach Ober-Wernersdorf Beachtung.
Die Schule wurde 1832 erbaut und 1875 mit einem Stockwerk versehen; sie
war einklassig. Ein Raum wurde als Turnsaal benützt. In der Schule befand
sich die Gemeindebücherei; vom jeweiligen Schulleiter wurde eine Schul-
und Gemeindechronik geführt. Besonders gern aufgesuchte Ausflugsziele der
näheren Umgebung waren der Schwedenberg und der in Richtung Radowenz schön
gelegene Felsenzug, die sogenannte Henerei. Jibka hatte eine Freiwillige
Feuerwehr, einen Turnverein und eine Ortsgruppe des Bundes der Deutschen
sowie eine Musikkapelle. Die Vereine besaßen eine Theaterbühne; das
Laienspiel wurde gepflegt. |
|